BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


Terra Preta / Pyrolysekohle – BUND-Einschätzung ihrer Umweltrelevanz

Terra Preta oder Pyrolysekohle wird aktuell als Innovation gehandelt, die intensiv genutzte Böden, die Humusmangel und geringe biologische Aktivität aufweisen, kurieren soll. Der Begriff ist geprägt durch kohlenstoffreiche Böden im Amazonasgebiet, die durch die Bewirtschaftungsform früherer Kulturen entstanden. Gleichzeitig hält der Begriff her für ein künstlich hergestelltes Substrat, das auf technischem Wege den Humusverlust unserer Böden ausgleichen soll.

Der Arbeitskreis Bodenschutz | Altlasten freut sich zwar über das zunehmende Interesse am Bodenschutz, sieht jedoch darin nicht die Antwort, den anhaltenden und großen Humusdefizit unserer Böden zu lösen. Im Vergleich zu Terra Preta verweist der Arbeitskreis auf die altbekannten und traditionellen Techniken Fruchtfolge und Rückführung von organischer Substanz mittels Mist- und Komposteinsatz, die landwirtschaftlich "guter fachlicher Praxis" entsprechen, aber in der intensiven Landwirtschaft ohnehin stark vernachlässigt werden. Skeptisch sieht der Arbeitskreis den breiten Einsatz von Terra Preta, weil:

Der Arbeitskreis Bodenschutz | Altlasten befürwortet deswegen primär die dringend nötige Aktivierung der Humuserhöhung der Böden.

BUND-Einschätzung zur Umweltrelevanz von Terra Preta | Pyrolysekohle als PDF lesen (Stand: April 2015)

Quelle: http://bodenschutz.bund.net/themen/terra_preta_pyrolysekohle/